Im 1. Obergeschoss des sogenannten Neuen Rathauses befindet sich die Große Ratsstube. 1564-1567 wurde der nördliche Mitteltrakte im Renaissance-Stil errichtet. Ab dem späten 16.Jahrhundert tagte der Rat hier, weil der alte Sitzungssaal zu klein geworden war, den repräsentativen Ansprüchen des Rates nicht mehr gerecht wurde und im Winter schlichtweg zu kalt war. Dieser Saal konnte mit nur einem großen Ofen gut beheizt werden.
Der Rat ließ hier einen höchst repräsentativen Raum schaffen, er gilt als Meisterwerk der Renaissance. Paneele, Türen, Fensterverkleidungen und der Ratsstuhl sind mit einzigartigen Schnitzereien aus Eichenholz reich verziert.
Wandmalereien von Daniel Frese aus der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts vollenden das gesamtbild Das Hauptthema der zahlreichen Motive und Bilder ist das gerechte Regiment. Durch die dargestellten Szenen sollten Ratsherren zu gerechtem Handeln gemahnt und vor ungerechten Entscheidungen gewarnt werden.