Georg Böhm


Georg Böhm
Georg Böhm

 

Georg Böhm, geboren am 2. September 1661 in Hohenkirchen (Thüringen) und am 18. Mai 1733 in Lüneburg gestorben, war ein deutscher Organist und Komponist des Barock. 

Seine erste musikalische Unterweisung erhielt er von seinem Vater (Balthasar Böhm). Nach dem erfolgreichen Besuch einer Lateinschule und eines Gymnasiums in seiner Heimat Thüringen studierte er in Jena. 

1693 kam er für fünf Jahre nach Hamburg; über seine dortige Beschäftigung ist nichts bekannt. Fest steht jedoch, dass er in dieser Zeit mit dem berühmten Organisten Johann Adam Reineken in Kontakt kam und von dessen Orgelspiel enorm viel lernte.

1698 trat er in der Lüneburger St. Johanniskirche sein Amt als Organist an und behielt dieses bis zu seinem Tod 1733.

Georg Böhm liebte große Orgeln, die Niehoff-Orgel von St. Johannis war besonders groß. Böhm unternahm große Anstrengung sie umzubauen in eine Orgel hamburgischen Stils mit erheblich mehr Raumklang. Das gelang ihm 1722.


Orgel der St. Johanniskirche
Orgel der St. Johanniskirche

 

Zur Zeit seines Wirkens besuchte der junge Johann Sebastian Bach die Schule von St. Michaelis in Lüneburg. (Die Familien Böhm und Bach waren schon seit Jahren befreundet). Es ist davon auszugehen, dass Johann Sebastian Bach von Georg Böhm viel gelernt hat und durch ihn auch mit J. A. Reineken in Kontakt kam.

Böhm komponierte Klavier- und Orgelwerke, aber seine besondere Begabung lag in der Bearbeitung von Chorälen für die Orgel. Einige seiner reich verzierten Handschriften befinden sich im Besitz der Lüneburger Ratsbücherei, ansonsten ist von seinen Werken wenig erhalten geblieben.

2006 fand man im Altbestand der Weimarer Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Abschriften von Orgelwerken auf Papier mit Böhms Wasserzeichen. Vermutlich hat sie der junge J. S. Bach für den Orgelunterricht bei Georg Böhm abgeschrieben.